Smogy Boy – Band 1 | Splitter Verlag (1. Auflage, 1989)
Ein Kind der Düsternis, geboren im Smog – bereit für Gerechtigkeit.
Wenn Du auf düstere Zukunftsvisionen, kantige Antihelden und handgezeichnete Welten mit Ecken und Kanten stehst, dann wartet mit Smogy Boy – Band 1 ein echter Geheimtipp aus der deutschen Comicgeschichte auf Dich. 1989 vom Splitter Verlag veröffentlicht, ist dieses Album ein früher Vertreter der sozialkritischen Sci-Fi-Comics – und in der 1. Auflage heute ein kleines Sammlerschmuckstück.
Die Story: Zwischen Schmutz, Macht und Widerstand
In einer dystopischen Welt, eingehüllt in Nebel, Dreck und Korruption, wächst ein Junge heran – Smogy Boy. Geprägt vom System, aber nicht gebrochen, nimmt er es mit den Mächtigen auf, die aus der Dunkelheit heraus die Kontrolle über eine sterbende Gesellschaft ausüben.
Delic entwirft eine Zukunft, die erschreckend real wirkt: eine Welt, in der der Himmel grau, die Wesen gleichgültig und die Wahrheit ein gefährliches Gut ist. Smogy Boy wird zum Symbol des Aufbegehrens – roh, radikal, kompromisslos.
Der Künstler: Af Goran Delic
Af Goran Delic ist Autor und Zeichner in Personalunion – und das merkt man. Die Panels wirken wie aus einem Guss: düstere Töne, starke Kontraste, karge Architektur. Jeder Strich ist Teil der Erzählung. Seine Figuren sind keine Helden im klassischen Sinn, sondern Spiegelbilder einer kaputten Welt.
Delic schafft es, mit wenigen Mitteln eine dichte Atmosphäre aufzubauen – irgendwo zwischen urbaner Endzeit, europäischer Graphic Novel und klassischer Punk-Attitüde. Ein Stil, der auffällt und hängen bleibt.